Wie die KI den Fokus auf unsere natürliche Intelligenz legen wird.

Humane Impulse für die Arbeitswelt
Momentan dreht sich alles um die Künstliche Intelligenz und wo man sie überall einsetzen kann: In Produktion und Fertigung, Handel und Logistik, in Energieversorgung wie Finanzdienstleistungen, in der Verwaltung, im Gesundheitswesen, Entertainment, zur Qualitätssicherung, Einhaltung von Regularien und zur Sicherheit. Ob als Chatbot oder Roboter, ob in der Maschine, im Smartphone oder im Videogame: Künstliche Intelligenz kommuniziert, erkennt, berechnet und analysiert vieles, was vorher zum Tätigkeitsspektrum von Wissensarbeit gehörte. Das erleichtert und beschleunigt unsere Arbeit, aber es stellt auch die Frage in den Raum, was uns Menschen zu tun bleibt und wie sich unsere geistigen Tätigkeiten verändern werden.
Eine Welt, in der alles spricht
Versuchen wir zunächst, uns diese neue smarte Welt einmal vorzustellen: Hier werden Aussagen verstanden, eine Nachfrage findet globale Angebote, Fachwissen ist überall verfügbar, Bots fassen Gespräche zusammen, Avatare im Metaverse versprechen Identitäten ohne Diskriminierungen, soziale Medien verbinden Interessen, Smart Watches monitoren unsere Work-Life-Balance und personalisierte Chatbots organisieren alltägliche Erledigungen – sofern wir sie damit beauftragen.
Schnell wird klar: Die Vorteile liegen in der vernetzten Kommunikation, zwischen Menschen, Medien und Maschinen. Mit KI automatisieren wir die Abwicklungsprozesse in den Backoffices, vernetzen kundenorientiert Middle- mit Frontdesk und setzen sie als gesprächiges Interface zwischen uns und unsere Umgebung. Damit schaffen wir eine Welt, in der alles miteinander sprechen kann – und wir dafür sorgen müssen, dass es auch richtig verstanden wird.
Der Mensch als Kontextversteher
Ein wesentlicher Vorteil von KI ist ihre Fähigkeit, Daten in Echtzeit zu analysieren, Einflussfaktoren objektiv zu erfassen und rasant schnell zu Ergebnissen zu kommen. Sie erkennt für uns Muster, trifft Vorhersagen und hilft bei Entscheidungen.
Doch trotz der technologischen Fortschritte bleibt der Mensch als wichtiger Kontextgeber unersetzlich. Während KI in der Lage ist, große Datenmengen zu verarbeiten, fehlt ihr das kontextuelle Erfahrungswissen, kausales Verständnis und emotionales Gespür, das für tiefgreifende Entscheidungen in unserer Gesellschaft notwendig ist. Insofern scheint es vollkommen richtig, dass wir uns stärker dem kritischen Denken und Hinterfragen widmen, dass wir über unsere natürliche Intelligenz das Gespür für die Situation und über unsere Erfahrungen das Verständnis für den Kontext mit einfließen lassen.
Was gilt es fortan zu trainieren?
Zum einen verlangt das nach einem breiteren humanistischen Bildungssockel, der uns ähnlich wie in einem Studium Generale mit vielen Sachverhalten, Zusammenhängen und neuen Perspektiven bekannt macht. Im Studium, wenn sich MINT-Fachrichtungen mit Geisteswissenschaften kombinieren lassen und im Büro, wenn die Teams und Projektgruppen transdisziplinär und divers in Alter, Geschlecht und Kulturkreis zusammenarbeiten.
Zum anderen benötigen wir neue Übungsmöglichkeiten, die unsere Wahrnehmung, Reaktionsschnelligkeit und Anpassung trainieren, denn das besagte Gespür für Menschen, Situationen und Veränderungen ist nicht nur gesellschaftlich relevant. Es ist der Grundstock unserer natürlichen Intelligenz, die auf Herausforderungen von außen mit kreativen Einfällen und effektiven Werkzeugen reagiert.
Der Mensch im Zentrum des Wandels
Paläontologen vermuten, dass sich unsere natürliche Intelligenz aus Anpassungsversuchen an eine sich wandelnde Umgebung entwickelt hat. Was uns gut oder schlecht gesonnen war, prägte sich in unser evolutionäres Gedächtnis ein und jede Wahrnehmung, jede Mustererkennung wird bis heute mit der erinnerten Gefühls- und Erfahrungswelt abgeglichen.
Gespür und Erfahrung sind unser Vorsprung
Psychologen folgern daraus, dass wir Menschen aufgrund von Erfahrungen und subjektiver Sinneswahrnehmung zu rein rationalen Analysen gar nicht fähig sind. Bauchgefühl gekoppelt mit Erfahrungsschatz ließen uns schneller werden. Das kreative Ersinnen von Werkzeugen ermöglichte Superpower und Souveränität. Der Zusammenhalt durch die Rollenverteilung der Gruppe und überlieferte Geschichten festigten das soziale Lernen. Genau diese Kombination aus Erkennen, Erspüren und Bewerten sollte bei der Teamarbeit im Büro mehr Gewicht erhalten, und deutlicher in Wechselwirkung mit dem Umfeld stattfinden: spielerisch, adaptiv, natürlich und spürbar entlastend. Wenn es also die Interaktion mit der Umgebung und der Gruppe war, die uns vor Millionen Jahren intelligent werden ließ, dürfen wir auch das Büro als Werkzeug begreifen und dort Arrangements kreieren, die uns im Team das Gefühl von Sicherheit und Nähe geben, (stellenweise ruhig mehr als es Arbeitsstättenrichtlinien vorsehen), um Zugehörigkeit auch räumlich zu erfahren und energetisch den Serendepity-Funken rüberspringen zu lassen.
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