Akustik
43 Prozent der Beschäftigten werden laut Industrieverband Büro und Arbeitswelt (IBA) regelmäßig durch Lärm gestört. Das Problem: Dort, wo Menschen zusammenarbeiten, lassen sich Geräusche nicht vermeiden. Umso mehr kommt es auf eine gute Raumakustik an!Die Hauptstörquellen in Büros sind Gespräche und Telefonklingeln. Dabei kommt es nicht unbedingt auf die Lautstärke, sondern vielmehr auf den Informationsgehalt an. Je höher dieser ist, desto schwerer fällt es uns, die entsprechenden Geräusche auszublenden. Und das hat massive Konsequenzen: laut Soundexperte Julian Treasure reduziert Lärm unsere Produktivität um bis zu 66 Prozent. Damit wird die Raumakustik für Unternehmen zum häufig unterschätzten Wirtschaftsfaktor.
Lärm am Arbeitsplatz ist also einer der größten Stressfaktoren in der modernen Arbeitswelt. Trends wie Open Space Büros, teamorientiertes Arbeiten und Flächenverdichtungen verstärken diesen Effekt noch. Hinzu kommt: In modernen Büros dominieren Materialien wie Beton, Glas, Stahl und Putz, die schallharte Oberflächen bilden und so lange Nachhallzeiten verursachen. Um aus solch geräuschempfindlichen Umgebungen produktive Räume zu machen, ist eine sorgfältige Planung sowie die Gestaltung und Ausstattung entscheidend.
Lösungen für eine bessere Raumakustik
Häufig lassen sich die Ursachen für Lärm im Büro nicht einfach abschalten. Raumakustische Maßnahmen, moderne Technik und eine gute Flächenplanung mit definierten Raumzonen können Störgeräusche jedoch spürbar reduzieren und gleichzeitig die Sprachverständlichkeit und Diskretion verbessern. Das wirkt sich positiv auf die Konzentration und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter*innen aus – und damit gleichzeitig auf ihre Gesundheit.
Schalldämmung vs. Schallabsorption
Um die Geräuschbelastung am Arbeitsplatz möglichst wirksam zu reduzieren, werden häufig Maßnahmen zur Schalldämmung und zur Schallabsorption kombiniert. Doch wo genau liegt der Unterschied? Während „Schalldämmung“ dafür sorgt, die Schallübertragung von Raum zu Raum zu verringern, ist das Ziel der „Schallabsorption“, mit schallschluckenden Oberflächen die Nachhallzeiten im Raum selbst zu reduzieren. Vor allem in Bereichen, wo besonders viel Lärm entsteht, können zusätzlich schallschirmende Elemente helfen, die Ausbreitung von störenden Geräuschen zu verhindern – etwa in der Nähe von Druckern, rund um Besprechungstische oder an den Schreibtischen von Vieltelefonierern.
Genau wie das richtige Licht ist eine gute Raumakustik Teil einer ergonomischen Arbeitsumgebung. Das gilt auch fürs Homeoffice. Ob Wände, Decken, Böden oder Möbel – fast jede Oberfläche im Büro kann in ein entsprechendes Konzept integriert werden und einen Beitrag dazu leisten. In der Praxis haben sich dabei vor allem sechs Lösungen bewährt: Raumgliederungssysteme wie Stellwände, schallschluckende Wandpaneele, Sofas mit hohen Rückenlehnen, Raum-in-Raum-Systeme , Vorhänge und Teppiche.
Längst lässt sich in Sachen Lärmreduktion dabei das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Denn mit ihrer Vielfalt an Materialien, Formen und Farben laden akustisch wirksame Möbel und Funktionselemente auch optisch zum Wohlfühlen ein. Ob Neubau oder Bestandsbüro spielt dabei keine Rolle; auch nachträglich lassen sich so bis zu 90 Prozent aller Schallwellen im relevanten Frequenzbereich reduzieren.
Welchen Unterschied das macht, können Sie in unserem feco-forum selbst erleben! Unsere Planungsexpert*innen beraten Sie dabei gerne und entwickeln gemeinsam mit Ihnen ein Akustik-Konzept für Ihr Büro.